Warumwarumwarum.
Menno.
Es reicht. Wirklich. Es wird Zeit erwachsen zu werden. Echt jetzt.
Meine Ex – Schon-wieder-immer-noch-Ex, die bei Gelegenheit gerne mal sagt, dass sie nicht meine Ex sei – hat mir heute zum wiederholten Male gesagt, dass sie nicht in mich verliebt sei.
Naja. Genauer meinte sie, nein, sei sie nicht. Als Antwort. Auf meine Retorkutsche, sie sei ja nicht in mich verliebt, der vorausging, dass sie meinte, dass ich ja mit jemand anders zusammen sei
Ist da ein Unterschied? Zählt das nicht? Letztens meinte ich, wenn sie sagte, dass sie nicht in mich verliebt sei, könnten wir Freunde sein. Oder zumindest miteinander arbeiten. Klingt kompliziert. Ist es. Das Schlimmmste ist aber, dass ich hier sitze, unterhaltsame Serien gucke und zwischendurch heule. Weil ich sie so vermisse. So, so sehr. Und weil ich schrecklich Angst habe, dass sie mich vielleicht wirklich nicht liebt. Und dass sich das nie mehr ändert. Mist. Mistmistmist.
koneko do - 10. Apr, 00:40
Traurig, sinnlich, sexy, gewalttätig & still
Traurig
Der Moment stirbt. Er hinterlässt Erinnerungen,
die verblassen in den kommenden Toden
Sie verzehren sich an ihrem Quentchen Leben
genährt einzig durch die Hoffnung,
dass sie einst wiederauferstehen
Sinnlich
Der Moment giert. Er züngelt Blicke,
die heranstürmen nur um herabzuwandern
Sie umschlingen haltlos ungefragte Antworten
versprechen nichts außer sich selbst,
und dass sie in Schönheit gehen
Sexy
Der Moment stößt. Er durchdringt Vorsätze,
die strauchelnd in seine Lüsternheit fallen
Sie winden sich und flehen sich zu vergessen
bewusst in der Agonie der Absolutheit,
dass sie bestimmt sind zu versagen
Gewalttätig
Der Moment nimmt. Er entreisst Schätze,
die ihren Wert nicht kennend verbergen
Sie stehen unwissend und machtlos
nicht ahnend um die Endgültigkeit,
dass sie zerstückelt werden sein
Still
Der Moment verharrt. Er erschafft Stummheit,
die in ihrer Sprachlosigkeit gurgelnd ertrinkt
Sie bläht sich in ihrem Todeskampf
zuschauend unfähig sich retten zu lassen,
und dass Helfende zu ergreifen
Leben ist nichts weiter als ein Kaleidoskop von Momenten.
koneko do - 21. Feb, 23:57
Von allen Dingen
die du sagen konntest
sagtest du alles
an einem dieser Tage
bis auf eines
Wie kompliziert
immer wieder, immer noch
Unter keinen Umständen
akzeptabel
so zu leben
Wie sehr & absolut
ganz & gar dein Problem
sicherlich fänden andere
vieles einfach
nur hinreißend
Wie einzigartig
mit mir,
singulär
wenigstens das,
auch für mich
Von allen Dingen,
die du sagen konntest,
sagtest du alles,
nur den Grund zu bleiben,
an einem dieser Tage
nicht
koneko do - 3. Nov, 22:31
Eine neue Grammatik
Ich bin (es leid)
Du bist (nicht bereit)
Es ist (vorbei)
Wir sind (gescheitert)
Ihr seid (richtig)
Sie sind (schlauer gewesen)
Ein jeder unterschätzt immer den Genitiv.
Ich bin (endlich bereit)
Du bist (es nicht leid)
Es ist (alles noch da)
Wir sind (zusammen hier)
Ihr seid (ein eigener Fall)
Sie sind (falsch gelegen)
koneko do - 2. Nov, 23:51
OH MY GOSH –
Über ein Jahr ist es her, seit ich hiermit begonnen habe. Und seit fast genauso lange habe ich schon wieder aufgehört.
Beziehungstechnisch wäre das wohl maximal eine Affäre.
Speaking of which: Ein Jahr ist lang genug für a) eine neue, eigene Wohnung b) eine neue Frisur c) einen neuen Job d) ein neues Selbst e) eine neue Liebe. Groß, natürlich.
Das liest sich besser als es sich lebt. Abgesehen von der Frisur, die ist gar nicht schlecht.
Alles andere … Naja. Die Wohnung ist toll. Wenn auch sinnigerweise das Wohnzimmer (jaha, 2 Zimmer, ganz für mich!) mit dem Balkon zur Nordseite geht, während das Schlafzimmer südlich gelagert ist. Immerhin kann ich jetzt auf dem Bett bräunen, weil selbiges sowieso nur mit Mühe zusammen mit dem Schrank unterzubrigen war, so dass ich jetzt wortwörtlich unter dem Fenster schlafe. Als passionierte Mitoffenem-Fenster-Schlaferin ist das nur suboptimal. Andererseits ist 1,80 cm breit genug, um nicht mit den geöffneten Fensterflügeln (Altbau, haha!) zu kollidieren. Zumindest für mich allein. Und das jemand anders dieses Bett teilt. Haha. Bislang nicht. Absehbar wohl auch nicht. Traurig, aber wahr. Kätzchen ist in Liebesdingen ein weiteres Mal glorreich gescheitert. Oder profan. Je nach Betrachtung.
Aber zuvor anderes. Man ist ja schließlich erwachsen. Erwachsener. Und da zählen Hard Facts wie Job (Beruf. Warum habe ich eigentlich keinen Beruf???) manchmal vor Liebe. Total unromantisch. Aber die Wohnung will bezahlt werden und leider ist das Leben als Privatier noch weniger in Sicht als die Bestückung meines in die Ecke gequetschten Bettes.
Also: Mehr Geld. Gut. Längerer Arbeitsweg. Bäh. Aber vielleicht gut für die Figur, weil Fahrrad. Kollegen. Herrje. Aufgaben. O wei. Mein aktueller Ohrwurm: Vom Regen in die Traufe. Aber: Mehr Geld. Gut wegen Wohnung. Und so. Und falls ich nicht gleich wieder rausfliegen, aus dem Fenster springe oder kündige, ist das doch auch was. Erstmal. Oder positiv ausgedrückt: Es gibt da noch viel Entwicklungspotential. Auch bekannt als: Es kann nur besser werden.
Liebe. Jetzt aber. Wobei: Wäre Selbst nicht wichtiger Sagt das nicht etwas darüber aus, wie schrecklich es immer noch um mich bestellt ist? Immer noch mehr beim „du“ als beim „ich“? Wie fürchterlich ist denn die Formulierung? Übrigens? Da will man doch lieber unreif, neurotisch und romantisch sein. Aber sei es drum. Selbst: Entwickelter. Definitiv mehr Ich-Substanz (bähähä, noch so ein Ausdruck). Kurz: Irgendwie angekommener. Marathontechnisch betrachtet vermutlich bei Kilometer 32. Oder so.
So. Nun zur Liebe. Name: GGL III. Oder vielleicht eher: EWGL? Für Schwächlinge in Akronymen: Einzig wahre große Liebe. Weil die anderen dagegen total abstinken. Entschuldigung für diese umgspr.. Sehr verkürzt heißt das nur, dass alles bisherige ja vielleicht wirklich etwas anderes war. Also Liebe schon, zumindest GGL I (GGL II war ein neurotisches Symptom, da bin ich mir nun ganz sicher), aber wohl nicht das, was die meisten Menschen, die Literatur und Hollywood unter dem Begriff der großen, romantischen Liebe subsumieren.
Aber nun. Nun hat Kätzchen sie endlich gefunden: Die Liebe. Und ganz ehrlich: Die Menschheit, die Literatur und Hollywood hätte sie gerne für sich behalten können. Das ist ja schrecklich! Furchtbar! Ent-setz-lich! Hätte ich mich bloß an das Motto einer lieen Freundin gehalten: Ich weiß, das die Realität da draußen ist. Das heißt nicht, dass ich sie reinlasse.
Wenn Projektion eine Abwehrreaktion ist, wie ich es Freud und allen nach ihm immer unhinterfragt abgenommen habe, dann weiß ich jetzt wenigstens wovor. Und muss sagen: Hunderte von Burgabwehrwällen können nicht irren: Es gibt Dinge, die sollten abgewehrt werden, weil sie einen sonst überrennen, besetzen, unterwerfen, kolonialisieren und unterdrücken. Pfui bah.
Ich geh jetzt laufen. Wegen der Figur. Und der Verdrängung.
koneko do - 29. Aug, 11:02
Er schlug die Augen auf. Weiß. Reines Weiß. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. Betrachtete seine Hände. Spreizte seine Finger. Sehnen. Muskeln. Das Band. Schwarz. Leder. Zweimal von einem dünneren Band gebunden. Die silberne Schließe. Die blauen Adern, die von ihm weg, zu ihm hinführten. Stütze. Fessel? Er lachte. Wohl kaum. Zeichen. Erinnerung. Bekenntnis. Er wusste es natürlich nicht. Aber er. Das reichte. Es hatte immer gereicht. Die Kette rasselte tief. Selbst wenn man sie nie gesehen hätte, wüsste man, dass sie schwer war. Dick. Massiv. Ihr Geräusch war ihre Präsenz. Das andere Schaben. Natürlich war er wach. Seit ein paar Sekunden bevor er aufgewacht war. Er trat die Decke zurück. Er spürte die Augen, die Hoffnung. Nein. Im Aufstehen streifte er ihn ein wenig. Unsanft. Schmerzhaft. Wie zufällig. Nichts ist jemals zufällig. „Es gibt keinen Zufall. Auch wenn wir uns das manchmal wünschten“, hatte sie gesagt. Er schaute in den Spiegel. Aus Ebenholz. Sie hatte einen perfiden Sinn für Humor. Er sah ihr Gesicht. Sein Gesicht. Ihrer beider Gesicht. Weiß. Wie Schnee. Er streifte sich durch die Haare. Schwarz wie Ebenholz. Seine Augenbrauen verengten sich. Seine Brust. Weiß wie Schnee. Rot wie Blut.
Die Kette hinter ihm schepperte schwermütig über den Boden. Schuldbewusst. Sie sagte, es – er – könne nichts dazu, nichts dafür. Es – er – wäre noch nicht soweit. Noch nicht so – so was? Wie hatte sie es ausgedrückt? Sie, sie war verständnisvoll. Sie verstand. Sie konnte – was? Alles, was er nie gekonnt, gewagt hatte? Ihr Lächeln, rot wie Blut, öffnete ihr Türen, wo nur Mauerwerk war. Sie wusste um den Preis und war bereit ihn zu bezahlen. Hinter den sieben Bergen. Scheintot in einem gläsernen Sarg. Und niemand wird dich jemals retten. Er richtete den Blick nach unten, weg von ihrem Spiegelbild. Warum? Warum erträgt sie das. Die Kette hinter ihm schabte. Ebenso wie die großen Tatzen. Er robbte ein wenig über Boden. Reckte das Hinterteil ein wenig in die Höhe. Er will sich erheben, sich an seine Beine drücken. Er muss nicht seinen Blick auf ihn richten, um ihn zu sehen. „Down!“ Ihre Stimme ist fest – seine Stimme ist fest.Es gibt keine andere Realität als „down“, wenn sie erklingt. Er hört, wie er sich niederlegt. Den Kopf auf die Vorderpfoten. Sein Blick. Leicht trotzig. Von unten herauf schielend. Sie hebt die Braue. Er hebt die Braue. Er schlägt den Blick nieder. Er atmet tief durch. Er hat getan, was sie getan hätte. Er war sie, er ist sie, er kann sie sein. Er lacht bitter auf. Er wird sie sein müssen. Ein Laut explodiert aus seiner Kehle. Rot wie Blut. Schwarz wie Ebenholz.
Durch das Schwarz und Rot spürt er die Wärme an seinem Bein. Er wendet sich, schlägt, hart, kurz, schnell – eine Bewegung. Er liegt am Boden. Sein Halsband. Leder. Schwarz. Gebunden mit zwei dünneren Riemen. Ein Zeichen. Ein Bekenntnis. Niedergestreckt. Sein Blick ruht auf ihm. Weiß wie Schnee. Er weiß, er gehört zu ihm.
koneko do - 25. Mai, 23:59
Was war das denn?
Einfache Antwort: Das wohl merkwürdigste Date meines bisherigen Lebens.
Vollständige Antwort: …
(Sprachlosigkeit)
Zusammendfassend:
- Der/die hat definitiv eine größere Klatsche (Die Eindeutigkeit beim Personalpronomen spare ich mir mal. Frauen, die mein schwuler Freund sein wollen haben es nicht besser verdient.)
- Mir ist selten jemand so fundamental auf den Schlips getreten
- Für einen Abend waren das ein paar überraschende Turning Points zu fiel. Da steigt doch der Zuschauer aus, Herr Autor!
Also: Nachdem ich höchst hochgerüstet, nach einem Nachmittag, der schon dramatisch genug war, beinhaltete er doch eine Zuneigungs- und Absichtserklärung sowie einen Antrag aus einer unerwarteten Richtung (Ich finde es unschicklich, einen Girly-Vormittag mit Lingerie-Shopping und Sekt dadurch zu verderben, Liebeserklärungen abzugeben. Besonders, wenn das Objekt der Begierde fröhlich über ihr bevorstehendes zweites Date erzählt. Von dem sie diesmal immerhin weiß, dass es ein Date ist, was ungleich mehr Grund zur Freude ist. Kätzchen ist doch so gerne informiert), am Ort des Geschehens ankam – was Dank Hochrüstung schwierig genug war; ich sollte die Sache mit den Kleidern, Strapsen und Fahrrädern nochmal überdenken, hach – fand ich mich zwar angemessen zu spät, fünf Minuten, aber unangemessen alleine wieder. Notlügen um eine Lounge zu ergattern helfen der Entspannung auch nicht gerade. Das kommt davon, wenn man sich a) Sachen empfehlen lässt, weil man b) unbedingt total Xberg-&-Queer-Kingdom-konform sein will & seine Dates jetzt selber organisiert. Das hätte mir mal jemand vor einem Jahr erzählen sollen. HA! hätte ich gesagt. Und vor 2 Jahren: "Kleider sind unter 30° unpraktisch & unbequem, Strapse sogar immer, High Heels werden überbewertet und Dates erst recht." Herrje. Wie weit ist es bloß mit mir Kätzchen gekommen.
Nachdem ich endlich selbiges, überbewertetes Date ankommen sehe, denn wenigstens liegt der Platz günstig am Fenster, sind kurzeitig alle üblen Gedanken verflogen. Himmel. Wie sexy. Netter Style. Ach ja. Ich mag Anzüge. Da werde ich einfach schwach. Gepaart mit dunklen großen, kantigen Brillen, Nadelstreifenhosen, Weste, Uhrketten und weißen Fresien im Knopfloch kann ich mich kaum entscheiden, ob ich es fast ein wenig too much finde oder einfach nur vollkommen. Dandytum. Wie überraschend und unerwartet nach der Telefonnummer.Nämlich Lustgige-Tralala-Dandy-und-Tralalala-Boy-Kompositum-Umschrift-Nummer.
Nicht das Dandys meine bevorzugte Form von Männlichkeit darstellten. Oder Boys. Ich würde durchaus für Cary-Grant-ness votieren. Oder Rhett-Butler-ness. Aber nun ja. Die Auswahl an gutaussehenden, Anzug tragenden, amüsanten, sexy, dunklen Was-auch-immer ist nicht groß. Und Bildung und Intellekt hilft immer.
Charm übrigens auch. Genau jener ist aber Mangelware. Wäre ich nicht so beschäftigt gewesen, verstehen und rausfinden zu wollen, warum sich jemand mit mir treffen will, nur um dann möglichst viel dafür zu tun, dass ich mein Kommen, mein Outfit bereue und denke, meine Zeit wesentlich besser investieren zu können als Beschwerde-Hotline für verwundete Leit-Wölfe zu spielen.
Dummes Kätzchen. Warum nur immer so neugierig.
Aber es war auch zu faszinierend. Ich hatte noch nie ein Date mit jemandem, der den Eindruck erweckte, mich gleich fressen zu wollen. Und nicht in dem netten Sinne.
Der war nämlich nicht auf dem Menu. Das habe ich ganz persönlich getestet (Note to self: Im übrigen nicht immer so super-nett sein, wenn du dich fragst, was zum Kuckuck eigentlich los ist).
Das ist auch neu: Dates, die nichts von mir wollen.
Aha. Nun denn. Es sollte noch verwirrender werden.
Nachdem ich dann etwas sagte bezüglich der Merkwürdigkeit, bogen wir auf Pfade ein, die Kätzchen noch nie vorher betreten hatte. "Schwuler Freund" sage ich nur (wobei ich tatsächlich zunächst "Schulfreund" verstand und nicht sicher war, ob das nun Händchhalten-Fetisch beinhaltete oder den Wunsch, mich schon früher gekannt zu haben, da dann alles anders gewesen wäre. Was immerhin wahr wäre. Vermutlich ich mit Turnschuhen schreiend in die andere Richtung.).
Richtige Erklärung: Aufstrapsen, essen gehen, sophisticated Bonmonts austauschen, KüßchenKüßchen und tschüß.
Ich muss meinem besten schwulen Freund wohl schonend beibringen, dass wir das mit der Freundschaft bislang vollkommen falsch angegangen sind.
Aber wir sind ja nicht aus Spaß hier und ich gebe zu, dass ich schon eine kleinere bis größere Schwäche für Okamis habe, besonders wenn sie so niedlich sind wie dieser. Und jajaja, die Schwäche ist nicht so ganz neu. Oder wie es jene so involvierte Dame ausdrückte, als wir über meine diversen Jungmänner-Schwärmereien-und-Verliebtheiten und deren Kurzzeitigkeit sprachen & dem evtl. Grund: Hört sich an, als würde ich da etwas zensieren. Also jenseits dervielen jungen Herren. Nämlich bei dem netten Kumpel, mit dem ich gerne mal meine Mittagspause verbringe und den ich viellciht auch gern haben könnte – so schwärmerisch – wenn wir nicht a) schon so nett miteinander wären, so dass ich lieber die Freundschaft will und b) vergeben wäre.
Das war vor genau einer Woche. Und nun ist fragliche Person zwar nicht mehr vergeben, aber schwul. Na großartig. Da war das Hrausfinden wenigstens kurz.
Aber es wird noch merkwürdiger: Nach einer gefühlten Stunde voll krypitscher Andeutungen, die ich allesamt so was von gar nicht verstehe, kehren wir endlich in eine Bar ein. Alkohol ist genau das, was ich jetzt brauche. Vielleicht ergibt es ja dann irgendeinen Sinn.
Oder auch nicht. Verkuppelt werden möchte mein neuer schwuler Freund auch nicht. Gut. Ich geh jetzt.
Immerhin werde ich nach Hause gebracht. Und lange gedrückt. Ähem. Bin ich das? Der Whiskey? Oder ist da doch wohl sehr deutlich immer noch diese merkwürdige sexuellen Anziehung? Wenn mir eben jener schwule Freund nicht gerade erklärt und den ganzen Abend gezeigt hätte, dass er so nichts von mir will, würde ich schwören, das er genau das will. Da ist doch was! Im Zweifel Alkohol. Ab ins Bett.
Uuuuupsi. SMS. Und noch eine. Und das Telefon. Hach. Armes kleines Wölflein. Plötzchen ist Kätzchen alles klar: Ihr lieber Okami-Kumpel ist traurig und braucht Beistand. Super-Kätzchen steht bereit.
Nur um dann zu denken, dass es im Wald steht. Statt tiefe Gespräche über das Ende der Liebe oder zumindest der Beziehung, den Unterschied zwischen beiden und überhaupt – was ganz anderes. Nämlich genau das, was Okami die ganze Zeit offiziell nicht wollte. Zumindest fernmündlich.
Als Kätzchen vorhin erwachte, dachte sie mal wieder: Verdammt. Hoffentlich hat sich jemand die Nummer von dem Laster gemerkt, der mich gerade überfahren hat.
Himmel. Dummer kleiner Okami. Noch dümmeres Kätzchen. Das es besser wissen sollte. Und hofft, dass es dem einsamen Okami nicht noch schlechter geht.
Himmel. Was habe ich mir da denn eingetreten?
Aber hilft wohl nix. Gefunden. Aufgehoben. Jetzt muss ich mich wohl darum kümmern. Wenn das mal gut geht.
koneko do - 19. Apr, 11:07
Wenn Ostern & der 13. zusammenfallen, kann es schon mal vorkommen, dass das dicke Ende sich gut versteckt.
Es begann eigentlich bereits vor ungefähr zwei Wochen. Mein Lieblings-Okami des Moments, mit dem ich, dafür dass ich ihn seit einem halben Jehr kannte, immerhin schon eine ganz hübsche Latte an abgedrehten Missverständnissen & Dramen hatte, war wieder im Lande.
Kätzchen hatte nicht nur endlichendlich ihre Abschlussarbeit an der Uni eingereicht, war deshalb seit fast vier Wochen erlaubt der Arbeit ferngeblieben ("Nur Sissys nutzen den Jahresurlaub zur Erholung, ha!" fand ich ein relativ gutes Mantra & ansonsten bemühte ich die Verdrängung, um damit fertig zu werden, dass damit die Idee von Ruhe, Zeit und Erholung mal wieder in weiter Ferne lag. Wobei keine Agentur schon einen unwahrscheinlichen Entspannungswert besaß.), sondern sogar ihren Kleiderschrank ausgemistet und mal so grundsätzlich aufgeräumt.
"Freiheit, Weite, Abenteuer – wo seid ihr!", war denn auch der Schlachtruf der letzten verbleibenden Tage vor der Rückführung in die ABM für verängstigte Schreiberlinge, die Kätzchen ihre Arbeit nannte.
Naja. Zumindest Freunde sehen, Frühlingsluft schnuppern und – äh. Gott, dafür dass Kätzchen jetzt schon über ein Jahr ein einsamer Streuner war, war das definitiv nicht die beste Bilanz. Es war aber auch schwierig. Nirgends war jemand, der einem so richtig die Schnurrhaare zucken und die Nackenhaare im genau richtigen Masse hochstehen lässt.
Hach.
Immerhin: Straßencafé, Sonne und ein, zwei unterhaltsame Stunden mit Okami, dann Küki endlich mal wieder sehen. Immerhin, soziale Verträglichkeit eindeutig gemeistert.
Aber keine vibrierenden Schnurrhaare. Nicht so wirklich. Dabei hatte ich mir alle erdenkliche Mühe gegeben und war total offen für Neues, Unbekanntes. Es müssen ja nicht immer diese dunklen getriebenen Typen sein, die sowieso nie Zeit haben. Wobei das natürlich hübsch passt, da ich ja auch keine Zeit habe. Aber egal: Neues Leben, neue Bedingungen. Nix mehr mit neurotischen Melnacholikern und anderen Besessenen, die einen auf den nächsten Baum treiben, weil sie finden, dass Kätzchen viel zu kätzchenmäßig ist – sprich: wenn man sie streicheln will, kratzt sie und hat man keine Zeit, kommt sie an. PFFFFFF. Dieses neue, verbesserte Kätzchen hat ü-ber-haupt keine Probleme, sich zu bekennen und einzulassen. Total angemessen. Jawoll.
Und dann haben meine Schnurrhaare gezitter. Nur ganz, gaaaaanz kurz. Wahrscheinlich eine reine Schwingungsübertragung des vibrierenden Motoradmotors. Huuu. Netter Sound.
Ungefähr eine zehntel Sekunde setzt die Erkenntnis ein: Oha. Das wird Okami sein. Ich hatte ihn ja noch nie auf dem Motorrad gesehen. Ähem. Naja. Sehen tue ich ihn ja auch jetzt nicht, da er hinter einem Lastwagenparkt. Also könnte es auch –
…
Natürlich war es Okami. Schnurrhaarradar versagt nie. Verdammt. Wie unverschämt gut kann man den aussehen. Stop. StopStopSTOP. Das hatten wir doch schon geklärt. Kätzchen mit Kätzchen herself, ganz unter vier Augen und schon vor Monaten. Genau in dem Moment wo Okami sowas sagte wie "Geburtstag meiner Freundin". Also so ungefähr, als wir uns das dritte Mal unterhalten haben. Bis dahin dachte ich zugegeben, dass es mit mir flirtet und irgendwie angetan ist, aber das wurde dann direkt unter Irrtum abgelegt. Und selbst wenn es keiner war, wird diese Schublade geschlossen bleiben. Dreiecks-Irgendwas mit involvierten Okamis – bloß nicht. Kenn ich, hat ich, reicht. Für alle neun weiteren Leben übrigens auch.
Trotz Hemd und Weste. OMG. Ist das eine Uhrkette? Verdammt.
Der Rest des Nachmittags ist schnell zusammengefasst: Café, Kuchen, Sonne, Motoradfahren, Spaziergehen, Motoradfahren.
HACH. Hachhachhach
Als ich bei Küki ankam, warf sie einen Blick auf mich und sagte: "Na, du bist ja durch den Wind."
Den Rest des Abends verbrachten wir damit, darin übereinzustimmen, dass Kätzchen definitiv keine Okamis in ihrem Leben brauchen, haben wollen und unterbringen können. Jawoll.
koneko do - 13. Apr, 23:00