Dharmakshetre kurukshetre – das ist die Yoga-Version von "Auf Regen folgt stets Sonnenschein – & vis versa" Heute ist einer "dieser Tage". An denen man besser direkt im Bett geblieben wäre und sich alles verfügbare über den Kopf gezogen hätte.
Es fing damit an, dass ich die Waage konsultierte. Faszinierend, wie einen so kleine Ziffern direkt in den Zusammenbruch treiben können. WARUM? OK, es war nicht alles Salat & ich habe meine kleine digitale Kalorientabelle seit einer Weile nicht mehr sklavisch geführt (pffff, vonwegen nämlich "Sie brauchen pro Tag nur wenige Minuten zum Eintragen"), aber trotzdem … Das geht ja nu gar nicht. Also auch rein rechnerisch. Kalorienbilanz und so. Hallo? Mehrere Stunde Bewegung & eindeutig weniger Essen sollten ja wohl was bringen, oder? Frechheit.
Schlussfolgerung (messerscharf): Hormone sind dann wohl doch wieder wesentlich an Figurdilemma beteiligt (been there, had that). Gut. Eigentlich. Bedeutet nämlich, dass es Hoffnung für mich & Riesentafel "Ganze Haselnüsse" gibt. Zukünftig dann wieder, zumindest
Uneigentlich liegen vor mir noch zwei Monate Mönchspfeffer. Ergo: Noch zwei Monate, bis sich mein Körper dann mal so langsam bequemt, sich wieder anständig zu benehmen. Und das auch nur, wenn der was bringt. Sonst geht's fröhlich weiter mit der richtigen Einstellung der künstlichen Hormone. Toll. Großartig. Ist es wohl möglich, dass Haus erst wieder in schätzungsweise vier Monaten zu verlassen? Möch!
Diese unangenehme Begegnung samt folgender Assoziationskette vor sieben Uhr morgens – das würde ja eigentlcih schon für einen völlig ruinierten Tag reichen. Aber nein – wenn dann richtig …
Und natürlich hat das folgende Dilemma ebenfalls prompt mit meinen Hormonen zu tun. ich frage mich ja wirklich langsam, ob der Mönchspfeffer bei mir einfach die falsche Produktion anregt? Oder wieso gebärde ich mich sonst wie ein wilgewordener Backfisch? Und wenn schon, warum dann stets die unmöglichsten Herren? Pro Woche ein "No go"-Typ meh, oder wie jetzt? Das dürfte in ein paar Wochen recht unüberschtlich werden. "Herz wegen Überfüllung leider geschlossen" höre ich mich schon sagen – zu dem potentiellen männlichen Wesen, das sich tatsächlich mal für mich begeistern kann und sich mir eröffnet. Das wird es natürlich nur geben, wenn obiger Fall eingetreten ist.
Aber gut – zwei kennen wir ja schon. GGL I & II haben chronologisch nämlich eine größere Schnittmenge. Falls ich das noch nicht erwähnte.
Und – voila – nu sind's auch wieder zwei (oder gar drei, wobei Puk ja weiter mit Abwesenheit glänzt und da deshalb gerade ein time out ist. Wenn man so überrumpelt wird von Gefühlen gegenüber Anwesenden, sind die nicht präsenten offensichtlich im Nachteil.)
Aber bitte – einer meiner Yogalehrer? Das schießt den Vogel wohl ab. Oder wohl besser die "Krähe". ARGH!
koneko do - 30. Aug, 18:11
Es ist ok. Es ist wirklich, wirklich in Ordnung. Nichts tut weh. Alles ist fein. Genau so. Hmmmmm. Ich werde normalerweise ja eher pessimistisch und weinerlich, wenn ich völlig übermüdet bin. Nicht glücklich wie ein sediertes Eichhörnchen. Es besteht also eine leise Chance, dass ich hier ohne weitere Schäden rauskomme. Gut. Sehr, sehr gut.
Warum? Keine Ahnung. Liegt es am Yoga? Fischvergiftung durch Sushi? Die bereits vermutete unbekannte Nebenwirkung? Innerer Frieden durch Aufstehen vor 5h früh? Erkenntnis durch Zuckerschock? Hmmm.
Was auch immer – das beste ist wohl, ruhig sein und genießen, solange es anhält. Herrlich!
Nein, natürlich mag ich ihn, MPG (meinen persönlchen Gott) immer noch (Untertreibung sei gestattet, in Anbetracht der Umstände). Aber ich mag auch immer noch Puk. Ich weiß, dass das GL I & II noch nicht endgültig abgeschlossen ist. Aber grade, nur grade, ist es ok. Ich ahne nämlich langsam, dass Liebe vielleicht doch noch möglich ist. Dass GL I & II vielleicht nicht einmal der Peak waren. Dass es – entgegen meinen Wünschen, die sich einst mehr auf Einzigartigkeit und Ausschließlichkeit fokussiert hatten, aber das ist mit GL II wohl eh passé – GL III geben kann. Oder gar GGL (Ganz große Liebe)? Vielleicht schon gibt. Und dass vielleicht wirklich nicht auf den ganzen Chichi-Kram drumherum – Beziehung, Wohnung, Heirat, weiß der Kuckuck – ankommt, sondern nur darauf zu lieben. Im Zweifel halt unerfüllt. Nimmt das meinen Gefühlen ihre Größe. Nö. Werde ich dadurch ein bemitleidenswertes, pathetisches Ding? Wahrscheinlich. Aber das kann mir egal sein. Ich habe nicht nur wieder einen Grund morgens aufzustehen, ich habe wieder jemanden, auf den ich mich freuen kann. Juchu!
koneko do - 26. Aug, 14:51
Eigentlich sollte ich jetzt im Bett liegen. Selig entschlummern und so zumindest eine geringe Chance haben, die nächsten Tage erschöpft zusammenzubrechen. Theroretisch habe ich ja die letzten Tage genug geschlafen, aber praktisch scheint mein Körper das nicht so recht verstanden zu haben. Hmmm. Hormone? Könnte sein (Es ist unglaublich, was man so alles für Symptome haben kann, bei so einem Hormonmangel. Vermutlich sind Hormone die eigentliche Ursache für das Leid auf der Welt. Hat irgendjemand, der sihc mal mit dem Problem der Theodize auseinandergesetzt hat, darüber nachgedacht?).
Nach einem verlängerten Wochenende (juchu) offline (unfreiwillig – Streik der heimischen Telefonanlage) heute großer Tag: Habe drei Tage Abstinenz irgendetwas gebracht?
To do list abgearbeitet: Fremdgeflirtet, check. Miir regelmäßig mit der Hand gegen den Kopf gehauen, check. Fremdphantasiert, check. Lange Ansprachen moralischer Natur an mich gehalten, check.
Effekt: Nope. Höchstens mehr verinnerlicht. Irgendwie tiefer. Anders. Mehr: Ok, ich kann damit leben. Das wird nix, aber trotzdem. Einfach so. Weil er es ist. Weil das Grund genug ist. Hmmmmm. Mist.
Außerdem schreckliche Paranoia bekommen: Was, wenn er das hier lest. Gott, sofort editieren. Spuren verwischen. Himmel, ich riskiere meine Karriere. Ich werde gefeuert. Hilfe. – Dummerweise war da diese zusammengebrochene Telefonanlage. Und in Panik in zum nächsten verfügbaren Netzzugang zu sprinten, befand ich dann doch unter meiner Würde.
Abgesehen von den Filmen in meinem Kopf, in dem genau das passierte. Minus dem "mein berufliches Leben ist vorbei". Die Szenen wurden ersatzlos gestrichen und durch andere ersetzt.
Ach ja: Wilde Phantasien (& Träume!) verhindern, nöööööööd. Mist.
Hm, wenn ich hier und jetzt offenlasse, ob ich inzwischen meinem Verfolgungswahn nachgegeben habe, könnte ich, wenn er jemals hierher kommt (neinneinnein, ich drehe nicht gerade total durch, es ist, wenn man mich kennt und mal bewusst sucht, nicht allzu schwierig hier zu landen – simpler Algorithmus. Puff.), einfach sagen: Haha, siehe doch mal , ist doch überarbeitet, also entspringen sämtliche Ähnlichkeiten dem Versuch einer anderen Person, die nicht ich ist, ihre SPuren zu verwischen und justamente sind nun die Details so, dass, wenn man denn uuuuuuunbedingt will, und das heßt ja auch was, nicht wahr, dann könnte man also denken, dass es tatsächlich ich bin. Aber – haha – das galubst du doch nicht wirklich. Also bitte. Du? Ich? Hihi. – Äh – und wie fändest du das?
Trara! Einer der Gründe, warum er mich schätzt, ist ja meine bestechende Logik. Ärhem.
koneko do - 25. Aug, 21:37
Alles drei gehört zu den Erfahrungen, die ich in meinem Leben noch nie angestrebt habe. Ich glaube einfach, dass man unmöglich ein Glück auf dem Unglück von jemandem anderen aufbauen kann.
Ok, momentan renne ich nur in mein eigenes Unglück, denn falls er mich überhaupt mag (nein, Zweifel sind hier durchaus berechtigt & nicht nur Ausdruck meines neurotisch mangelhaften Selbstbewußtseins. Zumindest, wenn man mögen weiter definiert als "kann man mit arbeiten & auch mal zwei bis zwanzig Sätze wechseln"), dann mit absoluter Sicherheit so, wie ich das bis vor wenigen Tagen auch unterschrieben hätte: Auf eine Art & Weise, die selbst das allerleisteste Geschäcker auf völlig natürliche Art unterbindet. Total unreferentiell gegenüber jeder Geschlechtlichkeit.
Dabei ist er sogar jemand, der ausgesprochen charmant zu weiblichen Wesen ist. Sein kann. Mit Geschmack. Sowohl was sein Handeln als auch was seine Auswahl betrifft.
Erwähnte ich es schon: der Mann hat Manieren. Stil. Charakter. Anstand. Name it.
Trotzdem habe ich mich immer sooooooo sicher gefühlt. Der? Niemals.
Und es war keines dieser empörten, aufgeregten "Niemals!", die mehr Affirmation als alles andere sind.
Sondern ein vollkommen ruhiges, ein "so ist es einfach" wertungsfreies.
Was habe ich mir nur gedacht? Wie lange kenne ich mich jetzt schon? Jemand, den ich bewunder, zu dem ich aufschaue, der ein bis viele Sachen und Vorlieben mit mir teilt & doch ganz anders ist, einen Intellekt hat, der mich an die nächste weit entfernte Wand bläst, der meine Welt rockt und den ich regelmäßigst und häufig sehe – ha!
Dummerweise vermutlich folgendes:
1. guter Grund
2. verdammt guter Grund
3. vernichtender Grund
Damit hat er meinen persönlichen Radar vollkommen unterflogen. Völlig unbedarft habe ich ihm die letzten Monate mein kleines, ach so verletztes Herz geöffnet. Vorbild, Lehrer, Mentor, Meister.
Mistmistmist.
Und noch während ich das hier schreibe, frage ich mich, was er wohl dazu sagte. Stilistisch. Vom Aufbau. Vom Flow. Ich will seine Meinung. Seinen Rat. Bitte, bitte, bitte, lass ganz schnell jemanden in mein Leben treten. Sonst werde ich richtig unglücklich – hm, vor wenigen Tagen – Wochen? – hätte ich noch gerufen: Geht nicht! Stimmt auch wieder. So unglücklich wie da werde ich wohl nicht mehr. Aber anders heißt nicht besser … Immerhin, unglücklich verliebt sein kann ich ja eigentlich richtig gut.
Führt zu einer monogamen, wenn auch virtuellen Beziehung und gesteigerter Produktivität, was das Anpassen meiner Person an die Ansprüche des Erwählten betrifft. Das letzte Mal kam ich so in die Form meines Lebens, begann zu laufen, wurde Yoga-Lehrerin und habe den Berufseinstieg in meiner Hauptprofession bereits vor dem Diplom hingekriegt. Eigentlich nicht schlecht.
Und für körperliche Dinge oder auch nur Verabredungen habe ich eh keine Zeit. Hmmmmm.
koneko do - 21. Aug, 18:32
Vor mir drei Tage ohne ihn. Gut. Sehr, sehr gut. Der Konsum jenes verräterischen Liedguts nähert sich nämlich langsam dem "wie, gibt es auch noch was anderes?". Argh. Da isses wieder: das dringende Bedürfnis – tralalala You are the one I lovetralala your love is all I need tralalala.
Drei Gründe, warum ich mir das definitiv abgewöhnen muss:
1. guter Grund
2. verdammt guter Grund
3. vernichtender Grund
Mistmistmist.
koneko do - 21. Aug, 18:18
Ok, einmal noch: tralalala "You are the one I love" tralalala
Wo ich gerade bei Erfahrungsvergleich bin: Abgesehen von Klaus Lage, hat jemand verlässliche Referenzen, wie man mit plötzlich aufpoppenden Emotionen Menschen gegenüber umgehen sollen, die man bislang nie, nie, nie, aber auch so nienienie, als gegengeschlechtliches Wesen wahrgenommen hat. Gott & ich war so wild entschlossen, um sämtliche Versuchungen extrinsischer Motivation einen Bogen zu machen. Sah mich gar als geheilt. Als reifere Persönlichkeit, die Verbundenheit, Dankbarkeit, Bewunderung und Respekt nicht mehr mit anderem verwechselt. OMG. Das war ist jetzt der dritte Durchgang von Adam Apples. Seit ich diesen Eintrag schreibe (ich sollte auch mal wieder 10-Finger-Tipp-Training machen …).
Ich werde das als Übersprungshandlung abspeichern. Noch 3 Wochen – & wenn ich ihn (Puk) dann selbst ansprechen muss – egal. Alles ist besser als dieses dräuende Unheil. Statt Introspektion und besinnlicher und leicht sentimentaler Rückschau (milde lächelnd, ob der naiven Fehlerchen) befinde ich mitten im Beginn einer Lawine. HILFE! Ok, das waren jezt vier Mal. Na dann gute Nacht!
koneko do - 20. Aug, 19:11
Genau jetzt könnte ich wunderbar jemandem auf die Nase hauen. Kennt ihr diese Menschen, die aus einer Beschwerde, die man selber vorbringt, eine unterschwellige Anschuldigung auf direktem Wege zurücksenden? Die, wenn man selbst zurecht auf etwas aufmerksam macht, was nicht so optimal gelaufen ist, den Spieß umdrehen und einen als inkompetentes, begriffsstutziges Stück hinstellen? Böse, ganz, ganz böse. Ein solcher Zusammenstoß ist der Grund, warum ich hier gerade mit flatterndem Herzen sitze und mit den Tränen kämpfe. Ich heule nämlich,wenn ich wütend bin. Oder verunsichert und verstört. Oder mich klein, dumm und mies fühle. Oder abgekanzelt werde. Oder verzweifelt, weil ich deshalb ganz dringend zu jemandem laufen will, bei dem ich mir das besser sowas von verkneifen sollte. Zumindest den Part "ich-werf-mich-schluchzend-an-seine-Brust". Mistmistmist. Wobei ich ja glorreich wieder auf Spur wäre und diesen Exkurs beenden kann.
Nur so viel noch: doofer, doofer Aggro-Wurm!
koneko do - 20. Aug, 19:08
… sollten mich besser üüüüüüü-ber-haupt-nicht interessieren. Trotzdem läuft den ganzen Nachmittag "You are the one I love" von Adam Apples. Mistmistmist. Ich hoffe mal es liegt am "vor-fünf-Uhr-Aufstehen-und-drei-Stunden-Yoga-machen", zuviele Herzöffner, da kann schon mal was überlaufen. So, wie wenn man mit zu viel Schwung die Milchtüte aufreißt (ok, mit den neuen Verschlüssen schaffe selbst ich das nur seltenst) – hm, das heißt allerdings, dass das die nächsten zwei Wochen so weitergeht. Workshop. Morning-Praxis. Ja, jetzt ist wol der Zeitpunkt es einzugestehen: ich mach Yoga.Und laufe. Und zwar ziemlich oft. So wie in täglich. Ach ja, und bis vor kurzem habe ich auch noch ein wenig Kickboxen betrieben. Nicht dieses merkwürdige Fitnessstudioderivat, wo meist nur die Luft getreten wird oder maximal der Sandsack. Nein, so richtig mit "Au, meine Nase" und "Haha, erwischt.". Sehr entspannend, reduziert Aggressionsanfälle und vieles andere mehr – wie gesagt: vorbei. Aber das ist eine andere Geschichte.
koneko do - 20. Aug, 19:07
Wer will zurückschauen, wenn die Zukunft vor einem liegt? HACH! – Gut, Puk ist wohl die nächsten drei Wochen aufgrund mangelnder Möglichkeit nicht in der Lage mir seine unsterbliche Liebe zu gestehen, aber – HACH! Es gibt auch noch andere entzückende Wesen. Nein, ich werde mich natürlich nicht verlieben – nein,nein, nein –, das wäre nämlich eine Kastatrophe (euphemistisch betrachtet), aber – hach! Wie nett, wie unterhaltsam, wie schön ist das Leben. Vorallem wenn man ein wenig mit einem entzückenden Wesen parliert, das einen anscheinend auch kleines bißchen zu schätzen weiß – HACH!
koneko do - 20. Aug, 15:25
Nachdem ich nun anscheinend kurz davor stehe, tatsächlich die Schwelle zu dem zu überschreiten, was Optimisten euphemistisch das echte Leben nennen, ist es wohl Zeit, ein oder zwei Blicke zurückzuwerfen. Auf das, was ich immer als mein echtes Leben angesehen habe (Mistmistmist – statt Sexualaufklärung sollten sie von Grundschule bis Abschluss lieber sukzessive "Erwachsenwerden – kinderleicht", "Erwachsenwerden – voll Bock voraus" & "Erwachsenwerden – die echte Reifeprüfung" anbieten. Stattdessen weiß ich, wie Schalenobst "safe" mache & Gedichte interpretiere.):
Und es begab sich, dass Kätzchen einen Prinzen traf, der saß auf einer Mauer und blickte über eine karge Weite. Ruinen waren in seinem Blick und Rauch umschlang das Rot der untergehenden Sonne.Kätzchen wunderte sich, wo es denn nun gelandet war: "Sagt Prinz, ist hier die Hölle?" Seine Augen waren dunkler als die finsterste Nacht, die Kätzchen je erlebt hatte. "Nein, dies ist nicht die Hölle, sondern ein Reich, das von den Torposten der Hölle und ihren Dämonen zerstört wurde." Kätzchen liess sich auf ihr Hinterteil plumpsen, wickelte den Schwanz um ihre Vorderpfoten und legte den Kopf schief: "Warum, Prinz?" "Wieso nennt ihr mich Prinz ? Ich bin ein Niemand, sicherlich kein Prinz."
"Nun, ich bin nur ein Kätzchen," sie reckte kampflustig ihre Nase in die Höhe "und ich ziehe schon für viele Jahre durch die Welt, an den Grund kann ich mich nicht entsinnen, ebensowenig an meine Herkunft, meine Bestimmung und an etwas anderes, was ich euch nicht sagen kann, da ich es selbst nicht mehr weiß. Ich habe viel gesehen, was ich niemals vergessen werde und viel erlebt, was besser zu vergessen wär. Als ich euch erblickte, sah ich von weitem einen Ritter, edel und gut, von etwas näher einen Edlen, der sein Liebstes verlor, gebrochen und verloren, von hier, wo ich jetzt stehe einen Prinzen, der um sein Land trauert, welches er nicht beschützen konnte. Ihr mögt andere täuschen, vielleicht sogar euch selbst, was ich nicht hoffe, denn kein Feind ist größer als man selbst, mich aber nicht. Niemand, der trauernd vor Ruinen sitzt, täuscht einen, der aus Ruinen auferstand, die Trauer zu besiegen."
"Du bist nicht nur ein Kätzchen." Das war ein Feststellung. Kätzchen hielt es für unhöflich, jetzt zu widersprechen. "In deiner Haltung sehe ich die Prinzessin, in deinem Blick eine Kriegerin."
Kätzchen wollte sich nicht einmal selbst eingestehen, dass es sich gebauchpinselt fühlte. Es widersprach immer noch nicht: "Eine Prinzessin kann auch eine Kämpferin sein. Es erspart einem, wenn man von einem Drachen entführt wird, mühsam nach einem Prinzen Ausschau zu halten, der einen rettet."
"Was ist daran denn so schlimm? Sollten Prinzessinen nicht entführt und gerettet werden? Und sind Prinzen nicht geboren, um Prinzessinen zu retten?"
"Ja so sollte es sein, so geht die Sage – doch warum müssen Prinzessinen leiden – entführt werden ist nicht unbedingt ein Vergnügen, müsst ihr wissen – nur um festzustellen, dass der Prinz, der sie rettet, nicht ihr Prinz ist. Vielleicht verliebt sie sich und ist untröstlich, vielleicht verliebt er sich und sie ist untröstlich."
"Du scheinst keine Lösung zu kennen, in der sie nicht untröstlich ist. Was ist so schlimm an der Liebe?"
"Lieben heißt Begehren, Begehren schafft Leiden und das Leiden zerstört die Begierde und der Tod des Begehrens zerstört die Liebe, die vielleicht sowieso nie da war, sondern statt ihrer nur ein Widerschein der Liebe, nach der sich alle Prinzessinen sehnen, denn sie ist ihr prophezeites Schicksal. Sie begehren die Liebe und dieses Begehren schafft Leiden und dieses Leiden erschafft den Widerschein. Und so ist es besser nicht zu lieben und nicht mehr zu suchen."
"Die Liebe ist das einzige, wofür es sich zu leben lohnt."
"Eure Prinzessin muss glücklich sein – doch scheint ihr nicht nur für die Liebe zu leben, denn sonst würdet ihr nicht hier sitzen und trauern, denn eure Prinzessin ist nicht unter den Trümmern."
"Weißt du alles?" der Prinz war belustigt. Kätzchen fegte seine Traurigkeit hinfort, er war zu neugierig, zu versucht es weiter zu provozieren, dass sich die Trauer beleidigt zurückzog, denn sie ist sehr eitel und möchte immer im Mittelpunkt stehen.
"Natürlich weiß ich nicht alles, aber ich weiß einiges über Prinzen. Und nun werde ich weiter gehen. Lebt wohl.", Kätzchen wandte sich zum Gehen.
"Wartet."
"Worauf?"
"Ich weiß es nicht, aber wartet." Und Kätzchen wartete.
Um das Warten interessanter zu gestalten, unterhielten sie sich weiter und gingen sie ein Stück des Weges gemeinsam. Sie redeten über die Liebe, über Prinzen und Prinzessinen, über Reiche und Drachen. Als sie an eine Weggabelung kamen ging der Prinz nach rechts. Kätzchen folgte ihm. Er war ganz schweigsam. Kätzchen bekam Sorge, denn es hatte ihn wie es ihre Art war heftig geärgert, damit sie ihm nicht zeigen musste, wie gern es sich an ihn geschmiegt hätte: "Seid ihr böse? Bitte nicht, ich ärger euch nur so gern."
"Nein, ich bin nicht böse, ich brauch nur etwas Abstand von dir." "Miau?" Kätzchen setzte sich. Der Prinz tat noch einige Schritte, bevor er merkte, dass er alleine ging: "Nanu?"
"Ihr braucht doch Abstand."
koneko do - 17. Aug, 14:41
– & ich hoffe inständig, dass es nicht der entgegenkommende Zug ist.
Sonntag, nach halb zwölf in Deutschland & ich lümmel immer noch im Bett, umgeben von Kisssenbergen, Mikrowellenente (eine dieser modernen Chimären aus Wärmflasche & Stofftier), Büchern und Krümeln.
Noch keinen Sport gemacht, noch keinen Zwangsanfall gekriegt, dass ich unbedingt Sport machen sollte, mich beschimpft, dass ich nun wirklich Sport machen muss und kein schlechtes Gewissen, dass ich mindestens den zweifachen Tageskalorienbedarf an Backwaren intus habe (minus die Krümel, also ca. 1 3/4 Tagessätze).
Bin ich das?
Hm. Merkwürdig. Entweder ist Johanniskraut die meist unterschätzte Droge der letzten Jahrtausende oder es ist eine seltene und eventuell völlig neue Wechselwirkung von vorgenannten Heilpflänzlein mit Mönchspfeffer und diverser Asthma-Medikatmente.
Oder ich schließe langsam "Freundschaft mit mir selbst", wie die Buddhisten so schön sagen.
Was bedeuten würde, dass ich mich kennenlerne, was heißt, dass ich eine von jeglichen Männern unabhängige Persönlichkeit ausbilde. Oder freilege. Hmm.
Gut, da ist Puk. Aber wie der gestrige Abend gezeigt hat, ist seine nächste Chance, seine zukünftige Gemahlin zu einem Kaltgetränk zu bitten, doch erst in vier Wochen (Mistmistmist).
Und der entstammt einer Welt, die ich mir schon vor über einem Jahrzehnt erobert habe – zugegeben: die mir damals eröffnet wurde. Oder vielmehr gezeigt. Im Sinne von: weiser MEntor zeigt junger Heldin, wie all die kleinen Dinge in ihrem Leben sich zusammenfügen. Ok, dass ist jetzt unverständlich. Ich fasele. Wie auch immer: Ich bin nach wie vor wild entschlossen, Frau Stubenfliege zu werden, die Waage zu zwingen, mir freundliche Werte (obwohl hier der Komparativ die inhaltlich richtigere Formulierung ist: freundlichere. So wie noch freundlichere. Ha!) zu zeigen und – äh, naja das übliche wohl: mehr Freunde sehen, besser mit Deadlines umzugehen, dem Schweinehund ordentlich einzuheizen und mit ihm vereint die Schreibblockade niederzumachen, Karrieretechnisch nicht ganz auf der Stelle zu treten und öfter für Tiere/Bäume und anderes zu spenden. Kurz: völlig durchschnittliche Pläne.
Kurz: OMG! Ich bin geheilt!
Oder auf dem Wege der Besserung. Hmmmmmmmm.
Sehr merkwürdig.
koneko do - 17. Aug, 12:00
… & Frau Doktor cc: Dringend anderen Namen finden. Puk, die Stubenfliege, ist nicht nur defamierend, verachtend und nicht geeignet, ihm das einst in einem beschwingten Moment auf dem Balkon an einem lauschigen Sommerabend zu erzählen, sondern es ist auch völlig indiskutabel "Frau Stubenfliege" zu werden.
koneko do - 11. Aug, 16:43
… werde ich natürlich nicht zur Hochzeit einladen. Ein Szenario beinhaltet zwar "in letzter Minute durch die Kirchentür stürmen", aber es nützte nichts. ich habe mich entschieden. Unerschütterlich. Ich werde Puk, die Stubenfliege, heiraten. Jawohl.
koneko do - 11. Aug, 16:39
OK, ich kenne ihn nicht weiter. Bin aber – gekauft wie gesehen – absolut willens seine Angetraute zu werden. Dummerweise bin ich sauschlecht beim Flirten. Mein liebstes Zicklein – aka Frau Doktor – vermutet, dass er da nicht besser sei. Komplexe kausale Kette, bei der es um Subkultur, die Zelebrierung der Andersartigkeit, aus Not Tugend machen, Adonis und Puk, die Stubenfliege, ging. Hm. Aber immerhin bin ich es doch. Die Frau seines Lebens. Da sollte er mich doch mal bitteschön ansprechen. Wo ich ihn doch heiraten will. Frechheit!
koneko do - 11. Aug, 16:31
Nach vier Schokobrötchen gestern und einigen kleinen Kuchenstückchen heute (Agenturfrühstück: Geisel Gottes oder moderne Form der Abhängigkeitsschaffung?) müsste ich mich eigentlich schauderhaft fühlen. Vorallem da die Waage zwar tendenziell nach unten geht, aber immer wieder kleine Reboundversuche macht. Aber: Nein! Ich sitze debil lächelnd bis grenzwertig grinsend vor dem Mac ohne allzu produktiv zu sein. Der geneigte Betrachter lüpft nun wissend eine Augenbraue: Aha.
Dazu kann ich nur sagen: Jaha!
Neben der nicht zu verachtenden Wahrscheinlichkeit, dass das Johanniskraut zusammen mit dem Mönchspfeffer in eine neue Verhandlngsphase mit meinen streikenden Hormonen getreten ist (H: "pff, unter diesen Bedingungen sind wir nicht bereit weiterzuarbeiten" J:"Ganz ruhig. Warum nehmen wir nicht erstmal einen Tee. Oje, bitte – nicht weinen." M:"Ihr faulen Säcke! Los, auf, die Streichung der Substution war ökonomisch und ökologisch dringend notwendig. Wenn ihr streiken wollt, werden wir euch verklagen - uwahhar."), kann es dafür natürlihc nur einen Grund geben - hm, na gut, Drogen oder monströse Mengen Schoki wären auch möglich.
Doch nein, es ist ein Mann. & zwar ein neuer. Ok, der Gebrauch des Verbes "sein" & seiner Flexionen ist vielleicht nicht ganz angebracht. Aber es gibt ihn. Ich habe keine Ahnung, wie er heißt, von anderen Eckdaten ganz zu schweigen, ich weiß nicht, ob & wann ich ihn wiedersehe – aber Berlin ist ja ein Dorf. Und die musikalische Subkultur noch viel mehr. Also spekuliere ich auf "in vier Wochen" – oder "nächsten Sa.". Hach.
koneko do - 11. Aug, 16:02
Mist – fast wäre es mir gelungen. Fast hätte die Macht der Verdrängung gesiegt. Wieso? Wieso funktioniert das nur bei Kalorien, Rechnungen und Bügelwäsche?
Aber nein. Als gutes urbanes Kätzchen besitze ich ja einen Job. Was kreatives – natürlich. & Medien – hach ja, Berlin.
Und leider ist mir im Zuge dieser ansonsten recht gut funktionierenden Ablenkung (mnchmal, ab und zu, gelegentlich – also die Male, wo die Sache mit der Zerstreuung durch aktive Karrierebegießung nicht doch miserabel ist) nicht nur das heutige Datum ins Auge gesprungen, sondern hat auch diese wirklich, wirklich blöde Assoziationskette in Gang gesetzt.
GNNNNNNNN – - 29. – Juli – Ieeeeekkkk! Fall gleich vom Stuhl. B-Day. Von Großer Liebe II (vermutlich eingebildet)
HEUL – ja, ich finde mich pathetisch und armselig. Aber ich darf das. Habe heute Nacht die ganze Zeit von ihm geträumt. Schreckliche Dinge. Mit Küssen.
koneko do - 29. Jul, 12:40