Back then III: Kätzchen about Kätzchen, p.s.
I like Germany & think it's in comparsion one of the best countries to grow up in. I am a huge fan of Bavarian accents & Rauhaardackel & spent a great deal of my childhood on Sylt, growing up to love rough countrysides.
Still: To me as a kid it felt wrong. In the sense that the world outside my familiy home strangely didn't seem to fit to what I would have expected to be the country I live in. Which is due definitely more to my upbringing & family than anything else, I have to admit. But it resulted in me unwaveringly refusing to fill in the blanks in this 80's hype "Meine Schulfreunde" books of my friends and class mates with anything else than "Deutsch-Amerikanisch" or at least "Deutsch-Südamerikanisch".
The Germany I expected to find was a mix of "Heidi", "Nesthäkchen" & "Trotzkopf",where you don't get funny looks if you curtsy and where the living rooms where also full of mahagony and the visitiors would be served cake on handpainted china on lovely pembrokes.
In short: My background hasn't prepared me for a typical 80's/90's childhood and adolescent years. I had a lot of defining moments back then.
Aber keiner von ihnen ist auch nur annähernd hübsch & pittoresk. Ich habe tatsächlich die letzten Stunden versucht, an etwas positives zurückzudenken und geradezu erschrocken festgestellt, dass die meisten meiner defining moments mehr mit Abgrenzung und Kampf um das Recht auf die eigene Position zu tun hatten.
Einer der prägendsten ereignete sich im Religionsunterricht. Es ging um die Frage, wie man sich verhielte, wenn man denn in nicht mehr allzu weiter Zukunft (oder was man mit 14 dafür hält) in einer Partnerschaft lebte und eben jener Partner so schwer verunglückte, dass er bleibende Schäden davontrüge. Aka: "Was ist, wenn dein Partner auf einmal im Rollstuhl landet. Bleibst du bei ihm?" aus der beliebten Reihe Treue, Loyalität und christliche Ethik. Wie genau wir darauf kamen, ist meinem Gedächtnis entfallen, der Kurs war sich jedoch einig. Fast. Ich erhob Einspruch. Wie könne ich denn jetzt so etwas wissen oder zumindest mit Sicherheit behaupten. Wie viele Variablen wären völlig ausserhalb meiner Kontrolle. Was etwa, wenn jener imaginative Partner darüber verbittert und sich sonst wie zu einem ganz anderen Menschen wandelt? Kann ich im Alleingang jemanden vor Depression und Traurigkeit retten? Ist das nicht vollkommen anmassend? Hat das nicht eher mit Mitleid als mit Respekt und Liebe zu tun? Ich war sehr irritiert, dass auch in der im Folgenden entbrennenden Diskussion niemand verstehen wollte, was ich eigentlich meinte. Oder zumindest fast. Mein sonst sehr geschätzter Pfarrer hielt sich aber zurück. Es war der Anfang vom Ende meiner Überlegungen, Religion studieren und meiner Bemühungen, unbedingt irgendwo dazugehören zu wollen. Beides sollte natürlich immer wieder Thema sein – wenn auch in abgewandelter Form: "Pray that your loneliness may spur you into finding something to live for, great enough to die for."
Ich freue mich jedenfalls heute immer noch, wenn ich zum Thema Sinn so nette Artikel wie in der aktuellen brand eins lese, die Diderot und d'Holbach anführen und mir jene nette kleine extrinsische Bestätigung verschaffen.
& I think, that deep down lone wolfs & stray cats all want to belong, but prefering not to as long as they haven't found or created the right place.
Still: To me as a kid it felt wrong. In the sense that the world outside my familiy home strangely didn't seem to fit to what I would have expected to be the country I live in. Which is due definitely more to my upbringing & family than anything else, I have to admit. But it resulted in me unwaveringly refusing to fill in the blanks in this 80's hype "Meine Schulfreunde" books of my friends and class mates with anything else than "Deutsch-Amerikanisch" or at least "Deutsch-Südamerikanisch".
The Germany I expected to find was a mix of "Heidi", "Nesthäkchen" & "Trotzkopf",where you don't get funny looks if you curtsy and where the living rooms where also full of mahagony and the visitiors would be served cake on handpainted china on lovely pembrokes.
In short: My background hasn't prepared me for a typical 80's/90's childhood and adolescent years. I had a lot of defining moments back then.
Aber keiner von ihnen ist auch nur annähernd hübsch & pittoresk. Ich habe tatsächlich die letzten Stunden versucht, an etwas positives zurückzudenken und geradezu erschrocken festgestellt, dass die meisten meiner defining moments mehr mit Abgrenzung und Kampf um das Recht auf die eigene Position zu tun hatten.
Einer der prägendsten ereignete sich im Religionsunterricht. Es ging um die Frage, wie man sich verhielte, wenn man denn in nicht mehr allzu weiter Zukunft (oder was man mit 14 dafür hält) in einer Partnerschaft lebte und eben jener Partner so schwer verunglückte, dass er bleibende Schäden davontrüge. Aka: "Was ist, wenn dein Partner auf einmal im Rollstuhl landet. Bleibst du bei ihm?" aus der beliebten Reihe Treue, Loyalität und christliche Ethik. Wie genau wir darauf kamen, ist meinem Gedächtnis entfallen, der Kurs war sich jedoch einig. Fast. Ich erhob Einspruch. Wie könne ich denn jetzt so etwas wissen oder zumindest mit Sicherheit behaupten. Wie viele Variablen wären völlig ausserhalb meiner Kontrolle. Was etwa, wenn jener imaginative Partner darüber verbittert und sich sonst wie zu einem ganz anderen Menschen wandelt? Kann ich im Alleingang jemanden vor Depression und Traurigkeit retten? Ist das nicht vollkommen anmassend? Hat das nicht eher mit Mitleid als mit Respekt und Liebe zu tun? Ich war sehr irritiert, dass auch in der im Folgenden entbrennenden Diskussion niemand verstehen wollte, was ich eigentlich meinte. Oder zumindest fast. Mein sonst sehr geschätzter Pfarrer hielt sich aber zurück. Es war der Anfang vom Ende meiner Überlegungen, Religion studieren und meiner Bemühungen, unbedingt irgendwo dazugehören zu wollen. Beides sollte natürlich immer wieder Thema sein – wenn auch in abgewandelter Form: "Pray that your loneliness may spur you into finding something to live for, great enough to die for."
Ich freue mich jedenfalls heute immer noch, wenn ich zum Thema Sinn so nette Artikel wie in der aktuellen brand eins lese, die Diderot und d'Holbach anführen und mir jene nette kleine extrinsische Bestätigung verschaffen.
& I think, that deep down lone wolfs & stray cats all want to belong, but prefering not to as long as they haven't found or created the right place.
koneko do - 12. Feb, 15:09
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