Kätzchen's narratives Rezept zur Beziehungsvermeidung
Für alle, die sich schon immer gefragt haben, wie ein chronologisch eindeutig als Erwachsen zu geltender Mensch (oder so ähnlich) es eigentlich schafft, irgendwie immer "dazwischen" zu sein, halb drinnen, halb draußen, exakte Koordinaten "auf dem Sprung", hier das totsichere Rezept, wie auch Sie, geneigter Leser (& Innen, natürlich) das hinbekommen. Kätzchenerprobt.
Zunächst braucht es eine Heldin, denn jede Geschichte braucht eine. Fachleute nennen sie auch Protagonistin, das implizierte "Pro" lässt darauf schließen, dass sie besser zur Indentifikation geeignet sein sollte, sonst wird schwierig. Und schwierigkeiten wollen wir schließlich provozieren und nicht schon mitbringen.
Daher: Entzückend mit Macken ist grundsätzlich gut. Diese Macken sollten ihrerseits entzückend, aber nicht zu bedrohlich, jedoch im Zweifel auf tiefere Verletzungen zurückführbar sind, damit man zum großen Turning Point eine gute Erklärung aus dem Hut zaubern kann.
Also, die Heldin vom Reißbrett, ein Beispiel:
Soweit so Reißbrett. Nun der Held – direkt am Beispiel, ohne Vorgeplänkel, damit gleich klar ist, dass er eigentlich gar nicht sooooo wichtig ist:
Schon gelangweilt? Ich ja. Das hielte ja niemand aus, so viel Zuckerguß. Daher dringend erforderlich: Der Antagonist. Da darf sich endlich mal die Meinung dran brechen, er lacht sich eins und steht über allem. Und stellt sich auch gerne mal über alle:
& voila.
Das ist alles, was es braucht. Nicht überzeugt? Ha. Das beste kommt ja erst noch: Natürlich funktioniert das auch vis versa. Und hält man in die eine Richtung den Kitsch nicht aus, wird's in der anderen schnell ungemütlich und unwetterlich.
Kurz: Völlig Wurst mit wem unsere Heldin zusammen ist, der jeweils andere wird sie magisch anziehen.
Wie wir das erreicht haben?
Sehr einfach. Wortwörtlich. Einfach simplifizieren. Und reduzieren. Und zwar die beteiligten Herren.
Ja, aber muss man nicht Menschen im Ganzen sehen statt nur so auszugweise?
Mögen Sie jetzt fragen.
Ja. Menschen schon.
Werde ich antworten.
Aber wer spricht denn hier von Menschen? Wir handeln hier mit Figuren. Charakteren. Protagonisten und Antagonisten.
Und Sie wissen doch: In der Liebe und in der Narration ist alles erlaubt.
Zunächst braucht es eine Heldin, denn jede Geschichte braucht eine. Fachleute nennen sie auch Protagonistin, das implizierte "Pro" lässt darauf schließen, dass sie besser zur Indentifikation geeignet sein sollte, sonst wird schwierig. Und schwierigkeiten wollen wir schließlich provozieren und nicht schon mitbringen.
Daher: Entzückend mit Macken ist grundsätzlich gut. Diese Macken sollten ihrerseits entzückend, aber nicht zu bedrohlich, jedoch im Zweifel auf tiefere Verletzungen zurückführbar sind, damit man zum großen Turning Point eine gute Erklärung aus dem Hut zaubern kann.
Also, die Heldin vom Reißbrett, ein Beispiel:
- schwarze Haare, fast schwarze Augen, helle Haut – ein echtes Schneewittchen. Wäre allerdings viel lieber blond und blauäugig und ohne lustige Sommersprossen
- Gibt gern damit an, wie stark sie ist und alle verprügeln kann, wird jedoch dabei nicht wirklich ernst genommen, da sie einfach zu putzig ausschaut
- Steht auf Monster: alles was groß, martialisch, gefährlich & klauenbewehrt ist, führt bei ihr zu Entzückensquieckern
- was sie sich einmal in den Kopf gesetzt hat, wird erbittert verfolgt. Wird daher auch der Terrier genannt
- liebt Mathematik und Kampfsport, liest aber heimlich die allerschlimmsten Kitschschmonzetten
- fährt immer Fahrrad
- Weil sie niemandem zu Last fallen will, macht sie das meiste mit sich alleine ab
- Seit einiger Zeit mit **** zusammen, der sie besser kennt, als sonst jemand
Soweit so Reißbrett. Nun der Held – direkt am Beispiel, ohne Vorgeplänkel, damit gleich klar ist, dass er eigentlich gar nicht sooooo wichtig ist:
- Ebenfalls schwarze Haare, dunkle Augen & helle Haut – werden oft für Geschwister gehalten
- Liebt sie aufrichtig, allerdings nicht nur romantisch: hat sie nach eigener Aussage „adoptiert“; hat das unbestimmte Gefühl sie beschützen zu müssen
- Daher: kocht für sie, kümmert sich um sie & wohnt deshalb sogar mit ihr zusammen
Schon gelangweilt? Ich ja. Das hielte ja niemand aus, so viel Zuckerguß. Daher dringend erforderlich: Der Antagonist. Da darf sich endlich mal die Meinung dran brechen, er lacht sich eins und steht über allem. Und stellt sich auch gerne mal über alle:
- Taucht plötzlich auf & scheint die Heldin besser zu kennen, als ihr lieb ist
- Ist aggressiv, dabei berührt ihn scheinbar nichts
- Er spricht ihre dunkle Seite an, bringt sie völlig durcheinander
& voila.
Das ist alles, was es braucht. Nicht überzeugt? Ha. Das beste kommt ja erst noch: Natürlich funktioniert das auch vis versa. Und hält man in die eine Richtung den Kitsch nicht aus, wird's in der anderen schnell ungemütlich und unwetterlich.
Kurz: Völlig Wurst mit wem unsere Heldin zusammen ist, der jeweils andere wird sie magisch anziehen.
Wie wir das erreicht haben?
Sehr einfach. Wortwörtlich. Einfach simplifizieren. Und reduzieren. Und zwar die beteiligten Herren.
Ja, aber muss man nicht Menschen im Ganzen sehen statt nur so auszugweise?
Mögen Sie jetzt fragen.
Ja. Menschen schon.
Werde ich antworten.
Aber wer spricht denn hier von Menschen? Wir handeln hier mit Figuren. Charakteren. Protagonisten und Antagonisten.
Und Sie wissen doch: In der Liebe und in der Narration ist alles erlaubt.
koneko do - 24. Sep, 23:13